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Samstag, 15. Januar 2011

Monolabel Stores - Ein neuer Trend, aber warum?

Seit einigen Monaten häufen sich Meldungen von Shop Eröffnungen im Wäschebereich. Nach den vielen Schließungen der letzten Jahre ist das ja eigentlich mal wieder eine gute Nachricht, aber dann musste ich feststellen, dass es sich fast immer um so genannte Monolabel Stores handelt, also entweder eigene Shops oder Franchising Modelle einer einzigen Marke. Palmers und Hunkemöller gab es ja schon immer, aber jetzt kommen Aubade, Mey oder Schiesser und andere wollen folgen. Warum machen die das?

Ich kann ja verstehen, wenn anspruchsvolle Marken ein paar wohl platzierte Läden als Flagships in deutschen Großstädten eröffnen, aber doch bitte nicht flächendeckend. Ich frage mich immer, wie ich als Wäschegeschäft mit breitem Markenportfolio reagieren würde, denn wenn mir mein Lieferant einen eigenen Shop direkt vor die Nase setzt, in dem die neuen Kollektionen immer eine Woche vor mir im Schaufenster hängen, beschleicht sich bei mir der Verdacht nur noch 2. Wahl zu sein. Erst der Aufbruch ins Online Zeitalter und jetzt noch der Verrat durch die eigenen Lieferanten. Kein Wunder, daß immer mehr Fachgeschäften die Luft ausgeht.

Horst Düster, Verkaufsdirektor und Prokurist der Power Lingerie GmbH hat in der  Ausgabe 1 2011 der Fachzeitschrift Linie International einen feinen Bericht geschrieben über dieses Thema. Der Konsument hat sich in den letzten 10 Jahren von der Markenbindung verabschiedet und tendiert immer mehr zum bedürfnisorientiertem Einkaufsverhalten. Gut sortierte Fachgeschäfte mit guter individueller Beratung oder auch die Wäscheabteilungen einiger großer Häuser bieten dem Konsumenten von heute, was er wirklich sucht.

Aber auch Ihr Konsumenten seit in der Pflicht etwas für Eure Einkaufszentren und Einkaufstrassen zu tun. Immer nur bei Kik und BonPrix einkaufen,  "Geiz ist geil", oder alles im Online Shop beziehen kann nicht OK sein.Wenn es auf lange Sicht kaum noch Möglichkeiten gibt einen netten "Einkaufsbummel" zu machen ist es bereits zu spät. Für Qualität muss man immer etwas mehr in die Tasche greifen, das war schon damals so und das wir auch in der Zukunft so bleiben. Monolabel Shops binden Euch an eine Marke, Discounter binden Euch an eine Qualität. Wollt Ihr mehr, dann geht dahin wo es mehr gibt. Tut es für Euch.

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